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Title Text.

PIEMONT 2022 – MEIN REISEBERICHT

22/1/2023

 

Piemont 2022 – mein Reisebericht

In einem meiner ersten Bloggs habe ich Euch über meine Passion für das Piemont und dessen Weine erzählt. Mitte November 2022 war es dann wieder so weit: Mit meinem langjährigen Freund und dessen Frau fuhren wir traditionsgemäss ins Piemont.
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Unser erstes Etappenziel war Mombaruzzo in der Provinz Asti, wo wir jeweils der Destillerie Berta einen Besuch abstatten, um einen unserer Lieblings-Grappa zu kaufen, den Tre Soli Tre. Der diesjährige Besuch warjedoch eine leise Enttäuschung. Der Verkaufsladen war voll belegt mit Degustations-Gruppen und die Regale waren ziemlich mager bestückt. Laut einer Mitarbeiterin aufgrund der Tatsache, dass es starke Lieferungsengpässe bei den Glas-Flaschen gegeben habe und darum der Grappa, welcher zur Abfüllung bereitlag, gar nicht wunschgemäss habe abgefüllt werden können. Letztlich hatten wir doch noch Glück und konnten zwei der letzten Flaschen Tre Soli Tre ergattern.
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Anschliessend fuhren wir weiter nach Barbaresco, wo wir auf dem Weg nach Neive bei der Azienda «Moccagatta» einen Zwischenhalt eingelegt haben. Die Gebrüder Francesco und Sergio Minuto produzieren hier einen unserer Lieblings-Barbaresco in modernem Stil. Tiefe Erträge und eine lange Lagerung in Barrique-Fässern bringen drei feine Barbaresci hervor: Den Bric Balin, den Basarin und den Cole. Alle drei sehr feine, ich möchte fast sagen feminine Weine, die schon in jungen Jahren absolut zugänglich sind.
Nebst den Barabaresci werden hier aber auch ein Barbera und zwei Weissweine (Chardonnay Langhe DOC und Chardonnay Langhe Buschet DOC) produziert.
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Langjährige Winzerfreunde erwarteten uns

Das nächste Ziel für uns war Neive. Hier erwarteten uns unsere langjährigen Winzer-Freunde zum Besuch und zur Degustation. Wie in einem meinen früheren Bloggbeitrag geschrieben, handelt es sich um die Familie Busso die wir seit kanpp 25 Jahren kennen. Als wir das erste Mal Piero und Lucia Busso auf Empfehlung der Wirtsleute des Restaurants „La luna nel Pozzo“ (ebenfalls in Neive) besuchten, da trafen wir den Winzer Piero Busso bei der Arbeit: Seine Weinflaschen wurden damals mit einer gemieteten Abfüll- und Etikettier-Anlage für den Verkauf bereitgestellt und die Zufahrt zu seinem Weingut führte über eine rustikale Naturstrasse.
 
Heute ist alles etwas mondäner geworden: Über eine geteerte Zufahrtsstraße kommen die Gäste zu einem modernen Weingut mit eigenen Stahltanks und einem schönen Fasskeller, wo in alten und neuen Barrique-Fässern ein Teil seiner feinen Weine reift.

Barbera d’Alba wurde schnell bekannt

Piero Busso machte schon früh Furore mit seinem Barbera d’Alba. Die Güte dieses Rotweines blieb nicht lange ein Geheimnis, prämierte doch bald der Gambero Rosso diesen Barbera mit den legendären „tre bicchieri“ und verhalf diesem Wein zu früher Bekanntheit.
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Typische Vertreter der piemontesischen Weine

Aber auch seine drei Barbaresci sind hervorragende Tropfen. Sowohl der Barbaresco San Stunet wie auch der Albesani Vigna Borgese und der Gallina sind ganz typische Vertreter dieser piemontesischen Weine. Diese und auch den Barbara d‘Alba Steffanetto sowie die beiden Weissweine Langhe Sauvignon DOC Arbe‘ und der Langhe bianco DOC (eine Assemblage aus Sauvignon blanc und Chardonnay) durften wir bei unserem diesjährigen Besuch an einem langen Tisch, der in einem Vorzimmer seines Weinlagers steht und die Wände unterdessen voller Auszeichnungen behängt sind, degustieren.
Nach der Weinprobe besuchten wir gemeinsam das Restaurant Tastè, unweit von Barbaresco. Früher war diese Lokalität ein Schulhaus. Das Erdgeschoss wurde in eine gemütliche Stube umgewandelt, das Essen war vorzüglich und die Bedienung ausgesprochen zuvorkommend und kompetent – ein empfehlenswertes Lokal!

Barolo oder Barbaresco?

Zum Essen tranken wir natürlich lokalen Wein - sprich Barbaresco. Barolo oder der Barbaresco? Das Statement von unserem Freund Piero Busso ist klar lässt keine Zweifel über die Rangfolge aufkommen. Aber schauen und hören Sie selbst:

Kraftvolle Baroli

 Den zweiten Tag unserer Piemont -Reise widmeten wir dem Barolo. Geplant waren zwei Besuche in den berühmten Rebbergen von La Morra.
 
Zu Beginn besuchten wir Paulo Corino, welchen wir ebenfalls dank einer Weinempfehlung in einem Restaurant vor fünf Jahren entdeckt haben. Seine drei Lagen-Barolo Bricco Malescotto, Arborina und Giachini sind für mich echte „Power-Baroli“. Genau so, was man sich unter diesem Wein vorstellt.

Lagerung bis zum Verkauf

Alle drei Baroli lagern 24 Monate in Barrique-Fässern, sechs Monate im Stahltank und anschliessend werden sie sechs Monate in Flaschen gereift. Damit aber nicht genug. Ein weiteres halbes Jahr lagern die Weine in den Flaschen, bis sie zum Verkauf angeboten werden.
 
Zu unserer grossen Freude waren noch alle drei Sorten an Lager. Doch sind wir uns bewusst, dass diese Weine ein gutes Lagerungspotential haben. Dennoch wage ich Euch zu sagen, dass alle drei Weine auch jung getrunken werden können und sehr viel Freude machen.
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Unser letztes Ziel war der Besuch bei Giorgio und Alberto Viberti von der Alberto Ballarin Azienda Agricola e Agricamping in La Morra.
 
Dazu eine kleine Vorbemerkung: Die (ursprüngliche) Cascina Ballarin haben wir vor vielen Jahren entdeckt. Wie schon oft in früheren Jahren, entdeckten wir auch diese Winzer, die Gebrüder Giorgio und Gianni Viberti , als wir bei einem Essen ihren Lagen-Barolo Bussia zum ersten Mal getrunken haben. Er mundete damals schon ausgezeichnet. Von dort an besuchen wir die Cascina Ballarin Jahr für Jahr bis vor der Covid Pandemie.
 
Im Jahre 2022 trafen wir zufällig Giorgio Viberti anlässlich einer Weindegustation in Basel.  Er erzählte uns, dass er und sein Bruder Gianni sich getrennt haben und jeder für sich nun Wein unter einer eigenen Marke produzieren würden. Deshalb gibt es die ehemalige Cascina Ballarin heute nicht mehr – sie wurde aufgeteilt in die Alberto Ballarin Azienda Agricola e Agricamping und die Spirito Agricola Gianni Ballarin, Azienda vitvinicola vini e destillati.
 
In Basel vereinbarten wir mit Giorgio einen Besuch bei ihm im Herbst.
Dessen Sohn Alberto kredenzte uns bei unserem Besuch ihre Weine. Die Qualität ihrer Weine wurden durch die Trennung nicht geschmälert. Aber durch die Trennung und Aufteilung der Weingüter sowie der noch bestehenden Weine unter der alten Etikette, war – ausser  Weisswein- und einiegen Barolo-Flaschen - kein weiterer Wein zu erstehen. Glücklicherweise konnten wir vom feinen Langhe Bianco und dem Barolo Bricco Rocca ein paar Flaschen mit nach Hause nehmen.
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Wir sind gespannt, wie sich das alles entwickeln wird. Eines steht jedoch fest: Wir werden auch dieses Jahr diese wunderschöne und spannende Weinregion besuchen.
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Unser Piemont-Wochenende liessen wir bei einem feinen Essen, begleitet von piemontesischen Weinen ausklingen, bevor wir am Sonntagmorgen, mit gefülltem Kofferraum, wieder Richtung Basel fuhren. Und, ja, alle Flaschen haben wir verzollt…
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Euer Wine Doc Robert „Stümpi“ Graf

MEIN «WEIN»- LEBENSLAUF

27/10/2022

 

In meinem ersten WINE DOC Blogbeitrag möchte ich Euch meinen Weg zum und mit dem Wein erzählen.

Mein Grossvater war Wirt – er führte lange Jahre das heute noch existierende Restaurant «Platanenhof» im Klybeck-Quartier. Mit meinen Eltern und meinem Bruder waren wir häufig dort. So kam ich früh mit Wein in Kontakt. Auf der Weinliste, die über dem Buffet angeschlagen war, wurden die Weissweine Mont sur Rolle, La Côte und Grüner Veltliner und die Rotweine Gamay, Kalterer-See und Dôle im Offenausschank angeboten. Das waren alles Weine, die mir nicht so recht schmecken wollten. Ganz im Gegensatz zum Chianti aus Sangiovese-Trauben, welchen ich während den Sommerferien in Rimini kennen gelernt hatte. Diese Sangiovese-Weine entsprachen viel mehr meinem Geschmack.

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Als Student konnte ich mir keine teuren Weine leisten. Bei «Denner» aber hatten sie – nebst dem Chianti im Fiasc mit seinem Korb aus Maisblättern – auch einen Castello di Brolio im Regal zu einem erschwinglichen Preis. Dieser Brolio war damals für mich das Maß aller Dinge. Trotz wiederholter Versuche – die Schweizer Weine aus Chasselas und Blauburgunder Traube mochten mir weiterhin einfach nicht gefallen.

Am Fuss der Berge…

Als ich das Studium beendet hatte und Geld verdienen konnte, war es mir möglich, meinen Wein-Wissensdurst mit etwas teureren Weinen zu stillen. In dieser Zeit kam uns die Kunde der Furore machenden Weine aus der Gegend von Asti und Alba zu Ohren. Zusammen mit zwei Freunden beschlossen wir, diese Weinregion, die plötzlich in aller Munde war, zu besuchen: Das Piemont – oder, aus dem Italienischen übersetzt: Am Fusse der Berge.
 
Da wir von den Piemonteser Weinen keine Ahnung hatten, tranken wir beim ersten Besuch dieser Region nur die Top-Etiketten (Gaja, Altare, Giacosa, Mascarello, Scavino,Sandrone). So lernten wir die gekelterte Nebbiolo-Traube anhand von Spitzenweinen kennen. Wir waren fasziniert! Nicht minder vom piemontesischen Essen, das durch die weissen Trüffel noch eine vorzügliche Geschmacksnote bekam und mit den Barbaresco- und Barolo-Weinen wunderbar harmonierten.
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Fasziniert…

Dieses Piemont-Erlebnis liess uns nicht mehr los. Seit über 30 Jahren wiederholen wir diesen Besuch im Herbst jedes Jahr. Natürlich wollten wir auch andere Winzer und Winzerinnen kenne lernen. Dies gelang uns, indem wir in der jeweiligen Osteria, in welchen wir assen, den Wirt oder die Wirtin fragten, ob sie uns einen guten Wein empfehlen können. Gefiel uns diese Empfehlung, baten wir den Wirt oder die Wirtin, uns bei den Produzenten für eine Degustation anzumelden. So haben wir unzählige neue, interessante Weine kennengelernt und freundschaftliche Banden mit Produzenten und deren Familien knüpfen können. Mit einigen verbindet uns mittlerweile eine über 25-jährige Freundschaft.

Lust auf Mehr…

Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch andere italienische Weinregionen mein Interesse zu wecken vermochten. Einerseits die Maremma – speziell natürlich die Spitzenweine aus dem Bolgheri - aber auch die Weinregionen Valpolicella, Veneto, Friaul und Südtirol.

Nicht nur Italien…

Vor bald 20 Jahren hatte ich das Glück den «(Bordeaux-) Wein-Guru» René Gabriel kennen zu lernen. Unter dessen fachkundiger Begleitung kam ich in den Genuss von mehreren unvergesslichen Weinreisen ins Bordeaux, wo ich die Ikonen der Weinmacherei besuchen und deren Weine degustieren und trinken konnte.
 
Doch nicht nur Weine aus dem Bordeaux, auch diejenigen aus dem Burgund und dem Rhonetal, die österreichischen Weine aus der Wachau und dem Burgenland, die deutschen Weine aus dem Moselgebiet, die portugiesischen Weine aus dem Alentejo, Douro oder aus der Algarve und weltweit aus Stellenbosch in Südafrika (wo ein Schulfreund von mir im Stellenbosch Weine produziert) u.a.m. wurden das Ziel, um meine Wein-Neugier zu befriedigen und meinen Wein-Horizont zu erweitern.

Die Heimat nicht vergessen…

Auch in der Schweiz hat sich in der Weinszene einiges bewegt, und – nicht nur in der Bündner Herrschaft – werden absolute Spitzenweine produziert, die mein Interesse geweckt haben.
Doch davon später!

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    DER AUTOR

    Robert «Stümpi» Graf ist orthopädischer Chirurge in Basel. Passionierter Weinliebhaber und Vollblut-Fasnächtler in der Seibi Clique. Altmeister der E. Zunft zu Schuhmachern Basel. Vater von drei Kindern und Lebenspartner von Diana Bevilacqua.

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